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Ikonen von Josua Boesch

Ikone von Josua Boesch

Kennen Sie jemanden, der den Glauben mit eigenen unverwechselbaren Worten zur Sprache bringt? So, dass Sie denken: «Ja, so empfinde ich es auch, hab es nur nicht sagen können». Zum Beispiel dieser Gedanke:

gott isch da,
nöcher als alles, wo eim nöch gaat
wiiter als alles, wo eim zwiit gaat
gott isch eso nöch 
und eso wiit
dass alli gränze und muure falled
und er ganz da isch.

Solche Texte schrieb Josua Boesch. Er war mal Goldschmied, studierte später Theologie, war Pfarrer in Stallikon und Kappel und beschloss später, wie Bruder Klaus, sich von seiner Familie mit den mittlerweile erwachsenen Kindern zu verabschieden und Eremit zu werden. Er übersetzte die Psalmen in die Zürcher Mundart, schrieb eigene Gebete und begann mit seinem früher gelernten Handwerk, Bilder zu gestalten.

So wie Josua sorgsam in sich hineinhörte, bis er passende Worte fand, so aufmerksam schaute er in sich, bis er Bilder fand, die seine Beziehung zu Gott ausdrückten. Er formte für einen Goldschmied wertloses Material wie Kupfer und Eisen und legte einen Hauch Feuergold auf gewisse Teile des Bildes. Er sagte dazu: «Es ist wie bei den Menschen: Gott muss uns nur ganz wenig anhauchen und schon erhalten wir seinen Glanz.». Solche im Gebet entstandene Bilder sind moderne Ikonen, sie führen zum Gebet und zur Anschauung.

Die Werke von Josua Boesch (1922-2012) haben Menschen verschiedener Generationen berührt. Die über dreissig Ikonen von Josua Boesch wurden zum letzten Mal vor seinem Tod zusammen ausgestellt. In den letzten Jahren gab diverse Ausstellungen mit jeweils einer Auswahl von den sich mehrheitlich in Privatbesitz befindenden Ikonen. Nun haben wir die grosse Freude und Ehre, auch im Begegnungszentrum «Anhaltspunkt» (Ida-Sträuli-Strasse 91) gewisse Ikonen von Josua Boesch ausstellen zu dürfen.

Mehr unter www.josuaboesch.ch

Ausstellung vom 31. Januar bis 21. Februar 2025 
Besichtigung: Montag bis Freitag von 8.00 bis 11.00 Uhr, sowie während allen Veranstaltungen

Vernissage am Freitag, 31. Januar 2025 um 17.00 Uhr
mit Einführung ins Werk des Künstlers durch Karl Flückiger, Präsident des Fördervereins «Josua Boesch», musikalischer Umrandung und Stehapéro. Ohne Anmeldung.